Montag, 5. Februar 2018

Beratungsstelle der Knappschaft bedauerlicherweise geschlossen.

Gemeinsam mit Nadine Schön, der stellvertretenden Vorsitzenden unserer CDU/CSU-Bundestagsfraktion, habe ich mich in den vergangenen Tagen und Wochen intensiv um den Erhalt der Beratungsstelle der Knappschaft in Eppelborn bemüht. Bedauerlicherweise hatten wir trotz guter Argumente keinen Erfolg. Die Beratungsstelle wurde geschlossen.

Anfang Januar wurden die Versicherten informiert, dass die Beratungsstelle geschlossen würde. Ich habe mich unverzüglich an die Hauptgeschäftsstelle der Knappschaft in Bochum gewandt und um ein Gespräch gebeten. Auch unsere CDU-Bundestagsabgeordnete Nadine Schön sich mit der Knappschaft in Verbindung gesetzt, um unsere Initiative zu unterstützen.
Mit Schreiben vom 23. Januar antwortete mir die Knappschaft - allerdings kam der Brief erst am 31., also Mitte vergangener Woche bei mir an.

Aufgrund der Dringlichkeit hatte ich mich zwischenzeitlich bereits per E-Mail auch an die Regionaldirektion der Knappschaft gewandt und mit Armin Beck, deren Leiter der Direktion, einen Gesprächstermin vor Ort in Eppelborn vereinbart.
Das ausführliche und intensive, aber auch durchaus vertrauensvolle Gespräch fand dann just am gleichen Tag statt, an dem ich auch endlich die Antwort aus Bochum erhalten habe.


Ein offenes Gespräch auf Augenhöhe - leider ohne den
erhofften Erfolg. Trotzdem habe ich mit Armin Beck, dem
Leiter der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland
vereinbart, auch im Interesse der Versicherten mit ihm
in Kontakt zu bleiben. Denn trotz der Schließung
der Beratungsstelle in Eppelborn ist die Knappschaft im Saarland
einer der wichtigsten Sozialpartner.

Leider konnte auch im persönlichen Dialog keine Lösung gefunden werden. Wie schon im Brief aus Bochum geschildert, machte auch Armin Beck deutlich, dass an der Schließung bedauerlicherweise kein Weg vorbei führe. Die Kundenwünsche hinsichtlich der Kontaktaufnahme mit den Krankenkassen hätten sich in den letzten Jahren massiv verändert, so Beck. Die Beratung per Internet oder per Telefon stehe klar im Fokus der Versicherten.
Aus diesem Grund würde diese Kanäle gestärkt, der Online-Service und die telefonische Beratung würden deutlich ausgebaut, bis hin zu einer Erreichbarkeit an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr. Dabei würden lange Wartezeiten am Telefon vermieden.


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Bei allem Verständnis für die Situation der Krankenkassen machte ich gegenüber Herrn Beck deutlich, dass ich im Interesse der Versicherten, insbesondere der älteren Menschen im Illtal die Sicht der Knappschaft nicht teile.
Wenn überall über den demografischen Wandel gesprochen wird und die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen steigt, ist es nicht der richtige Weg, Beratungsangebote insbesondere im ländlichen Raum zurückzufahren. Aber die Knappschaft ist mit diesem rigiden Kurs auch nicht alleine: Auch die DAK, die AOK und andere dünnen ihr Filialnetz immer weiter aus.

In vielen Sonntagsreden wird von einer Stärkung des ländlichen Raums gesprochen und davon, dass die Digitalisierung auch die Chance zur Dezentralisierung biete. Die Realität sieht aber meist ganz anders aus. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Bankfilialen, Postämter, Polizeiposten und Geschäfte geschlossen. Sogar die Suche nach Landärzten gestaltet sich immer schwierig. Immer mehr Infrastruktur wandert in die großen Städte ab und wird zentralisiert. Dies führt dann auch zur Abwanderung in vielen ländlichen Gemeinden, während den Städten gleichzeitig die sozialen Probleme über den Kopf wachsen.
Dieses Problem zu erkennen, ist aber leider noch nicht jedem gelungen. Umso mehr werden meine Freunde in der CDU und ich uns anstrengen, um hier gegenzusteuern. Bei der Beratungsstelle der Knappschaft waren wir damit nicht erfolgreich. Beim Einzelhandel und auch bei der medizinischen Versorgung in unserer Gemeinde aber werden wir uns so leicht nicht geschlagen geben.






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