Montag, 13. Februar 2017

Mein Kursbuch für Eppelborn - Teil II: Wirtschaft, Handwerk, Handel und Gewerbe

Auch über die Entwicklungen im wichtigen Politikbereich Wirtschaft, Handwerk, Handel und Gewerbe muss verstärkt diskutiert werden. Es ist keine gute Situation, wenn Unternehmer eine Gemeindeverwaltung nicht mehr als Ansprechpartner wahrnehmen, weil sie, statt Unterstützung zu erfahren, mit ihren Anliegen abgewiesen werden. Wenn wir den Anspruch haben, eine moderne und attraktive Wohngemeinde zu sein, die ihren Bürgern sichere Arbeitsplätze bieten kann, müssen wir einen guten Boden vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen schaffen und auch ein ansprechendes und vielseitiges Waren- und Dienstleistungsangebot vorhalten. ich bin mir sicher, dass die neue und erstarkende CDU in der Gemeinde Eppelborn auch hier den Finger in die Wunde legen wird.

Erschließung von Gewerbegebieten

Wenn mittelständische Unternehmen die Gemeinde verlassen, weil ihr Flächenbedarf für eine Expansion nicht gedeckt werden kann, ist das nicht gut. Es gehen wertvolle Arbeitsplätze in der Gemeinde verloren, aber auch wichtige Einnahmen.
Wenn dann aber die Mitglieder des Gemeinderates von solchen Dingen ausschließlich durch Zufall erfahren, statt von der Verwaltungsspitze informiert zu werden, ist es kein Wunder, wenn erste Stimmen von Amtsversagen sprechen.
Tatsache ist: Unsere Gemeinde braucht zusätzliche Flächen, damit zukunftsfähige Betriebe mit einem möglichst hohen Bedarf an Arbeitskräften dauerhaft gehalten oder neu angesiedelt werden können. Es scheint, als seien wir nicht einmal mehr ansatzweise in der Lage, der Nachfrage gerecht zu werden. Unternehmer, die sich ansiedeln wollen, werden ebenso abgewiesen wie Unternehmen, die einen Expansionsbedarf haben.
Nur mit einer gesunden Mischung aus Flächenbevorratung und aktiver, zeitnaher Vermarktung kann Eppelborn dauerhaft und nachhaltig strukturell gestärkt werden. Ich erwarte in dieser Frage, dass die Verwaltungsspitze aus eigenem Interesse schnellst handelt und den Gemeinderat mit der Thematik beschäftigt.


Ausbau der Wirtschaftsförderung

Mit der Errichtung einer gemeindeeigenen Koordinationsstelle für die Wirtschaftsförderung in unserer Gemeinde hat die CDU bereits vor Jahren einen wichtigen Grundstein für eine moderne und leistungsfähige kommunale Wirtschaftspolitik gelegt. Leider werden die Möglichkeiten der Bündelung von Kompetenzen in dieser Stabsstelle aktuell völlig unzureichend genutzt.
Es ist höchste Zeit, die finanziellen und personellen Ressourcen der Wirtschaftsförderung zu stärken und einer Stabsstelle Wirtschaftsförderung – als kreative Ideenwerkstatt für eine wirtschaftlich attraktive Gemeinde Eppelborn – endlich auch die erforderlichen Kompetenzen zu geben. Als zentrale Anlaufstelle muss es ihre oberste Aufgabe sein, vorhandene Kräfte zu bündeln. Eppelborn braucht ein funktionsfähiges Netzwerk aus Handel, Gewerbe, Gastronomie Vereinen, kommunalen Mandatsträgern und dem Wirtschaftsbeirat, um gemeinsame Aktivitäten zu entfalten. Ich fordere an dieser Stelle ganz bewusst auch die Verantwortung des Landkreises Neunkirchen ein. Es gilt, gemeinsam jeglichem Verdacht, in Eppelborn herrsche ein investitionsfeindliches Klima, entschieden entgegen zu treten.

Unternehmen, die bereits angesiedelt sind, sollen zu weiteren Investitionen ermutigt und bei den erforderlichen Formalitäten und Genehmigungsverfahren mit Rat und Tat unterstützt werden. 


Aktives Leerstandsmanagement und Erweiterung des zentralen Versorgungsbereiches

Die Belebung unserer Ortszentren und ein effektives gewerbliches Leerstandsmanagement sind zwei Seiten derselben Medaille. Nur durch die Entwicklung eines auf die Größe und örtliche Struktur ausgerichteten Branchenmixes werden unsere Zentren wieder attraktiver für die Ansiedlung neuer Unternehmen. Das Herz unserer Gemeinde muss pulsieren, wenn es Kunden von außerhalb locken will. Die "Verhinderung eines Wettbewerbsstandortes" als schriftlich definiertes Ziel eines von der Rathausspitze in Auftrag gegebenen Einzelhandelskonzeptes ist richtet - und dabei bleibe ich - nachhaltig großen Schaden für diese Gemeinde an. Nur ein breit ausgewogenes Waren- und Dienstleistungsangebot führt zu mehr Besucher- und Kundenfrequenz und damit zu höheren Umsätzen für die ortsansässigen Unternehmen. 


Marktwesen

Das Marktwesen im Ortsteil Eppelborn könnte ein erhebliches Entwicklungspotential zur Stärkung und Bindung der örtlichen Kaufkraft bieten. Die gute Verkehrsanbindung, insbesondere durch die Bahnlinie, bietet eine gute Ausgangssituation für eine erfolgreiche Vermarktung unseres Marktangebotes. Diese Situation muss sich unsere Gemeinde zunutze machen. Die zuständigen Mitarbeiter im Rathaus müssen die Möglichkeit haben, über die Aufgabe des bloßen Verwaltens hinaus eigenverantwortlich im Konsens mit den kommunalen Gremien Rahmenbedingungen und Inhalte zu gestalten. Es gilt, durch marktfreundliche Konditionen Alleinstellungsmerkmale für unseren Wochenmarkt aber auch für die Jahr- und Sondermärkte (Ostermarkt, Weihnachtsmarkt) in unserer Gemeinde entwickeln und damit offensiv werben. Durch den Ausbau inbesondere regionaler Sortimente, die Ergänzung durch Spezialitäten- und Frischemärkte oder z.B. durch einen großen Stoffmarkt könnte Eppelborn zu einer richtigen Marktgemeinde werden und mit der Schaffung von Begleitattraktionen am Ende den Marktbesuchern ein "Markterlebnis" ermöglichen. 

Fortsetzung folgt.

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