Dienstag, 5. Juli 2011

Steuersenkungen? Da gibt's besseres....


Eines vorweg: 
Wenn ich jemandem weniger Geld aus der Tasche ziehe, 
ist das definitiv noch lange kein Geschenk.
Ich nehme ihm nur weniger ab.
Wie soll man den Bürgerinnen und Bürgern etwas schenken,
das ihnen eigentlich schon gehört?
Etwas, das sie sich (zum Teil sehr hart) erarbeitet haben?
Also ist das Wort von den "Steuergeschenken" schlichtweg Unsinn.
Wer Steuersenkungen derart schmäht, verdreht die Tatsachen.

Trotzdem bin ich nicht für Steuersenkungen.
Nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Mit einer Ausnahme. 

Wenn nun glücklicherweise in Deutschland die Konjunktur früher und vor allem stärker angesprungen ist als in anderen Ländern Europas und der Welt, so sollte dies zunächst kein Anlass sein, das wichtigste Ziel aus den Augen zu verlieren: den Abbau der gigantischen Staatsverschuldung.
Jeder Euro der getilgt wird, kostet weniger Zinsen.
Und das spart erneut.
Besonders dreist wäre es vor diesem Hintergrund, 
wenn gar vom Bund Steuern gesenkt würden, 
die zu einem nicht geringen Teil 
den Ländern und indirekt den Kommunen zugute kommen sollten.
Auf Kosten anderer zu sparen, ist - mit Verlaub - unverschämt.

Rainer Sturm  / pixelio.de

Sollte tatsächlich ein kleiner Teil der sprudelnden Einnahmen dazu verwendet werden, um die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger etwas zu mindern, so darf es nur eine Lösung geben: Die Abschaffung des sogenannten Solidaritätszuschlages!
Der Soli ist eine reine Bundessteuer.
Und ein Anachronismus.
Ein Relikt der Vergangenheit.
Denn im Jahre 20 nach der Wiedervereinigung stehen viele Landschaften im Osten weitaus blühender da, als so manches Land im Westen.

So richtig es bereits 1993 und 1994 unter Helmut Kohl war, den Soli auszusetzen, so richtig wäre es deshalb im Zweifel auch jetzt.
Also Freunde in Berlin: Tut was!

1 Kommentar:

  1. Ein wahres Wort.
    Der Soli ist nur noch Abzocke!

    Viele Grüße

    Karl Groß

    P.S.: Der EppelBlog gefällt mir immer besser!!!

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