Mittwoch, 6. Juli 2011

Frisch gelesen: "Milchgeld" von Volker Klüpfel und Michael Kobr


Klufti.... wenn Spannung Spaß macht!

Ich mag es, wenn Bücher spannend und gleichzeitig auch so richtig amüsant sind.
Fast schon schade ist es deshalb, dass ich die Kluftinger-Reihe erst jetzt für mich entdeckt hab.
Der kauzige Kommissar aus dem Allgäu macht Laune.
Von den ohnehin bereits durchweg hochklassigen und bunt gemischten Regional-Krimis (wie z.B. den Saarland-Krimis von Elke Schwab, über die ich bereits hier und da berichtet hab oder den legendären Eifel-Krimis von Jaques Berndorf) heben sich die Bücher des Autoren-Duos Volker Klüpfel / Michael Kobr durch ihren manchmal hintersinnigen, manchmal deftigen Humor noch einmal positiv ab.


"Milchgeld" ist Kluftingers erster Fall.
Der Klappentext verrät kurz und knapp, worum es geht:

"Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht das gemütliche Kässpatzen-Essen des Kommissars. Ein Lebensmittel- Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle – und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal."

Es macht richtig Spaß, den Kommissar bei seinen Ermittlungen (und darüberhinaus) zu begleiten. 
Zielsicher steuert er alle bereitgestellten Fettnäpfchen an. 
Kluftinger hat's nicht so mit dem Fingerspitzengefühl - und besticht doch durch sein scharfsinniges Gespür und seine Beobachtungsgabe. 
Klufti ist, wie ich finde, ein allgäuischer Inspektor Columbo.
Einer von der Sorte, die man leicht unterschätzt.
Das merken auch seine Verdächtigen. 
Allerdings, wie eben auch in "Milchgeld" meist zu spät...

Was auffällt: 
Das Allgäu und seine Menschen werden liebevoll und nuanciert beschrieben.
So sorgt dass das Autoren-Duo ganz nebenbei auch noch dafür, dass man als Auswärtiger Lust auf's Allgäu bekommt.
Eine Formel, die offenbar aufgeht: 

Spannung + Humor + Lokalkolorit = Regio-Marketing

Fazit: Sehr lesenswert!


1 Kommentar:

  1. Kenne sehr viele, denen dieses Buch gefällt. Ich habe es angefangen und nach 100 Seiten komplett frustriert in die Ecke gelegt. Ich konnte ihm gar nichts abgewinnen. Aber Geschmäcker sind eben verschieden....

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