Freitag, 22. Januar 2010

„Die Stroß durch’s Dorf“: Seifenblase oder neue Chance ? Bürgerversammlung in Habach ließ Fragen offen.

Diese Woche wurden im Habacher Bürgerhaus die Ergebnisse des Modellprojekts „Die Stroß durch’s Dorf“ vorgestellt. Frau Schlicher von ArgusConcept zeigte in einer interessanten Präsentation, dass sich das Team um den Trierer Uni-Professor Dr. Eberle viele Gedanken darüber gemacht hat, wie man die die Habacher Hauptstraßen sicherer und attraktiver gestalten könnte. Trotzdem waren die Versammlungs-teilnehmer ebenso wie wir Christdemokraten letztendlich nicht zufrieden.


Ortsvorsteher Peter Dörr hatte eingeladen, eine große Zahl interessierter Bürger nahm an der Bürgerversammlung teil. Die Präsentation weckte zunächst die Hoffnung, eine zufriedenstellende Lösung der Habacher Verkehrsprobleme sei greifbar.

Viele gute Vorschläge
Optische Fahrbahnverengungen, die Wegnahme von Mittelstreifen und markierte Fahrradspuren an den Fahrbahnrändern waren ebenso Bestandteile der Präsentation wie Baumpflanzungen zur Schaffung einer Torwirkung sowie die Ausbildung eines platzartigen Raumes im Bereich von Bürgerhaus und Gasthaus Rech. Für die Eppelborner Straße wurde sogar eine Ampel vorgeschlagen, die durch Induktionsschleifen Temposünder bremsen und gleichzeitig mehr Sicherheit für Fußgänger bei der Fahrbahnüberquerung schaffen sollte.


Die kalte Dusche folgte jedoch – und eine engagierte Diskussion begann

Leider ließen jedoch die ebenfalls anwesenden Vertreter der Straßenbaubehörde (LfS) die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung in vielen Punkten platzen wie eine Seifenblase: Gesetzliche Regelungen verhindern z.B. eine Fußgängerampel in der Eppelborner Straße, neue Markierungen und Fahrbahnverengungen seien erst bei einer Straßensanierung sinnvoll. Und dass Bäume nur langsam wachsen, wussten wir auch schon vorher.

Die Habacher Bürger zeigten sich sichtbar unzufrieden, zahlreiche Wortmeldungen machten dies deutlich. Auch Ortsvorsteher Peter Dörr fragte kritisch und konsequent nach und erreichte, dass sich die Mitarbeiter des LfS bereit erklärten, demnächst selbst bei einem Ortstermin die neuralgischen Punkte anzuschauen.  Herr Rosar: „Wir sind gesprächsbereit.“ Er sagte zudem zu, im Rahmen des weiteren Ausbaus der L301 werde eine Fahrbahnverengung vor der Einfahrt zum ‚Haus Hubwald‘ geprüft.

Punkten konnte auch der CDU-Fraktionschef im Gemeinderat, Berthold Schmitt, mit seinem Vorschlag, zunächst wenigstens ein Päckchen aus verschiedenen realisierbaren Maßnahmen zu schnüren und dieses zügig umsetzen.


Vielleicht doch noch eine Ampel?

Nachdem bereits die ersten Gäste die Versammlung verlassen hatten, gab es weniigstens boch ein leises "Vielleicht": Mein Vorschlag, statt einer Fußgängerampel im gefährlichen Einmündungsbereich Mittelstraße/Eppelborner Straße stattdessen eine normale Kreuzungsampel zu installieren, wurde zumindest nicht rundweg abgelehnt. Aus städtebaulicher Sicht und Gründen der Verkehrssicherheit könne dies durchaus möglich sein, gab Herr Rosar vom Landesbetrieb für Straßenwesen zu.

Die Gemeindeverwaltung müsse in dieser Frage jedoch Verhandlungen mit dem Landrat als zuständige Stelle aufnehmen. Darauf werden wir nun auf jeden Fall drängen, selbst wenn die Erfolgsaussichten auch hier nicht optimal sind.

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